Einzelheiten zum Projekt in Bihar, Indien

In der ersten Projekt-Phase warben die Mitarbeiter in persönlichen Gesprächen für die Wichtigkeit von Bildung bei den Eltern und Gemeindeleitern. Neue lokale Lehrer wurden ausgebildet und angestellt. Verbindliche Öffnungszeiten in den neun Schulen in der Region wurden eingehalten. Die Eltern vertrauen nun dem Projektpartner und schicken ihre Kinder in die Aufbauklassen. In allen Schulen konnten Kinder-Clubs mit durchschnittlich 25 Kindern eingerichtet werden. Vermittelt wurde ein Bewusstsein für Kinderrechte. 

In der zweiten Phase von 2016 bis 2018 kommen weiterführende Projekte hinzu: Die Kinder qualifizieren sich so weit, dass sie als Multiplikatoren in ihren Klassen und bei Erwachsenen wichtige Rollen übernehmen können. Sieben neu einzurichtende Brückenschulen bieten Nachhilfeangebote und moderne, kreative Lernmethoden, um die Zahl der Schulabbrecher deutlich zu senken.

2017 sollten 400 Schüler von den Angeboten in den neuen Schulen profitieren, die auch vor und nach dem Schulunterricht geöffnet sind, damit sich die Kinder dort aufhalten und Schulaufgaben machen können. Die Lehrkräfte vermitteln den Lehrstoff mit viel Spaß und Abwechslung, um die Nachhilfe und das „Lernen lernen“ attraktiv zu gestalten. Die Kinder werden nicht nur in Schulräumen, sondern in Feld und Wald von unterschiedlichen Menschen unterrichtet. Sie besuchen Polizeistationen, Büchereien und andere Einrichtungen wie Post und Banken. 200 Kinder sollen dann in Regelschulen die neuen Methoden in den normalen Schulunterricht transportieren.

In den Brückenschulen erhalten die Mädchen und Jungen Schulbücher und -material sowie täglich ein kostenloses Mittagessen. Die Schüler selbst kontrollieren die Anwesenheit der Lehrer und dokumentieren die Ausgabe der Mittagessen. Darüber hinaus erhalten alle Schulen funktionierende Toiletten und Wasserpumpen für Frischwasser. Ein Kinder-Festival und eine jährliche Exkursion sind pro Schule geplant. Im zweiten Jahr soll ein Gesundheitscamp für Lehrer, Sozialarbeiter und staatliche Betreuer stattfinden, in dem sie über die Bedürfnisse und die Situation in der Region diskutieren. Staatliche Sozialarbeiter und Gesundheitshelfer erhalten Qualifizierungen in Hygieneschulungen und außerschulischer Bildung. Nahezu 1.000 Kinder und Jugendliche profitieren schon von den neuen Schulen.